Davis Weszeli im Weingarten

Meine kurze Geschichte

Mit und in der Natur zu arbeiten, war ein Wunsch, der sich während meiner Zeit in der Grossstadt immer stärker entwickelte. Als sich 2011 die Möglichkeit ergab, ein Weingut am Ortsrand von Langenlois zu übernehmen, beschloss ich meine Zelte in der Stadt abzubrechen und es einfach auszuprobieren.

Es war ein Sprung ins kalte Wasser. Ich habe zwar immer gerne guten Wein getrunken, von der Arbeit im Weingarten und im Keller hatte ich allerdings wenig Ahnung. Auch wenn das anfangs bedeutete, jeden Tag unzählige neue Dinge zu lernen, weiß ich mittlerweile, dass uns gerade dieser Aspekt geholfen hat, eine eigene Herangehensweise zu finden. Es gab keine vorgetretenen Pfade, denen ich zu folgen hatte – im Gegenteil, es galt alles neu zu entdecken und auszuprobieren. 

Im Laufe der Zeit habe ich dann ganz grundsätzliche Entscheidungen getroffen, die sich immer deutlicher in unseren Weinen nachvollziehen lassen. Kleinere, wie die Vinifikation unserer Weine mit wilden Hefen und größere wie den Ausbau unserer Einzellagen über viele Jahre hinweg. Den mit Sicherheit größten und nachhaltigsten Schritt tat ich, als ich beschloss meine knapp 30 Hektar Weingärten nach biodynamischen Prinzipen zu bearbeiten.

 

 

Die lange Geschichte davor

Das Fundament des Weinguts, in dem wir heute unsere Weine keltern, wurde 1679 gelegt. Über 300 Jahre hinweg wurde in den Ebenen und auf den Terrassen rund um Langenlois eine gemischte Landwirtschaft betrieben. Weinbau kam dabei nur eine Nebenrolle zu. Erst ab der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts haben sich die hier arbeitenden Bauern ausschließlich auf den Weinbau fokussiert, konnten dabei allerdings auf einen Fundus an Erfahrungen zurückgreifen, der von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Das Wissen über die speziellen Eigenschaften unserer Weingärten, die einzelnen Lagen, die darin wurzelnden Rebsorten und mikroklimatischen Besonderheiten landeten nun letztlich bei uns – wir versuchen sie nicht nur zu bewahren, sondern sie um unsere eigenen Erfahrungen und Ideen zu erweitern. Kurz: die bewährten Traditionen mit neuem Leben zu füllen.

Es war ein Sprung ins kalte Wasser.
Doch einer, den ich sofort wieder machen würde.

In unseren Weinen steckt das Wissen von Generationen.

Biodiversität

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