Einer davon war der Mai: Zu unserem Glück zeigte sich der eigentlich verlässlich warme Monat nach einem niederschlagsarmen Winter von seiner kühlen und nassen Seite. Er bremste die Vegetation und versorgte Böden und Reben mit Feuchtigkeit. Dass sich Juli und August zwar sommerlich warm präsentierten, Temperaturspitzen über 35°C aber eher selten auftraten, wirkte sich gleichfalls positiv aus. Gelegentliche Regenschauer sorgten zudem zum richtigen Zeitpunkt für Entspannung. Und last but not least hatten wir einen fantastischen Herbst. Der brachte uns Anfang September noch etwas Niederschlag, danach jedoch goldene Wochen mit spürbaren Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht.
Wir starteten in der zweiten Septemberwoche mit der Traubenlese für den Sektgrundwein, den Rosé und die Pét-Nat-Serie. Da sich schon früh ein optimales Gleichgewicht zwischen Zucker und Säure einstellte, konnten wir bereits Ende September die ersten Einzellagenchargen in die Fässer füllen und zudem mit etwas längeren Maischestandzeiten arbeiten. Davon profitieren vor allem die Grünen Veltliner, die in ersten Proben dicht und saftig, aber auch vielschichtig und frisch wirken.
Über die Rieslinge im Superlativ zu sprechen, ist zwar noch etwas verfrüht, doch hinterlassen sie bereits heute quer durch die unterschiedlichen Riedenversionen einen dynamisch-vitalen Eindruck mit glasklaren und präzisen Aromen.
Leseabschluss: 12. Oktober 2019